Kriterien und Argumente für die Einrichtunge eines Innovationslabors

Zusammenprall im Innovationslabor oder was Unternehmen von Startups lernen können

Kürzlich war ich auf der Veranstaltung „Cultural exchange between startups and corporates“ in einem Innovatiors‘ Club. Thema war, ob Konzerne mit Acceleratoren oder Innovationslaboren von Startups lernen und sich besser auf den kulturellen Wandel vorbereiten können. Dazu waren zwei Unternehmensgruppen eingeladen, die selber einen Accelerator betreiben und es gab zwei Vertreter von Startups, die an der Podiumsdiskussion teilnahmen.

Zunächst wurde darauf eingegangen, welche Gründe es gibt, ein Innovationslabor ins Leben zu rufen. Diese Argumente habe ich gern ergänzt, siehe Kasten:

  1. Kontakt und Nähe zu Startups aufnehmen.
  2. Neue Arbeitsweisen von Startups erlernen
  3. Neue Prinzipien kennenlernen wie beispielsweise Culture of Failure, Timeboxing, Pivoting
  4. Mit neuen Innovationsmethoden experimentieren
  5. Impulse zum Thema „New Work“ erhalten
  6. Change im eigenen Unternehmen etablieren
  7. Vernetzung mit anderen Unternehmen und externen Einheiten vorantreiben
  8. Wissen und Erfahrungen zu neuen Innovationsmethoden wie Design Thinking, Business Modell Canvas oder Lean Startup vermitteln
  9. Kulturwandel für mehr Offenheit, Neugierde, Transparenz und gemeinschaftliche Zusammenarbeit fördern.
  10. Privilegierten Zugang zu den eigenen Unternehmenseinheiten bekommen

Spannend ging es anschließend in der Diskussion zwischen den Startups und den Leitern der Innovationslabore weiter. Nach der Etablierung der Startups in den Acceleratoren käme es immer wieder zu einem Zusammenprall zwischen den Abteilungen der Unternehmensgruppe  – insbesondere mit Einkauf und Recht. Hier würde eine „Ungleichheit der Waffen“ vorherrschen. Auf der einen Seite befindet sich die Rechtsabteilung, die mit einem 51-seitigen Vertrag das Start Up konfrontiert und auf der anderen Seite das Start Up, welches mit der besonderen Waffe der „Schnelligkeit“ die Konzernstrukturen überfordert.

Ebenso wäre die Abteilung Einkauf mit veralteten und starren Strukturen der industriellen Beschaffung nicht auf die Dynamik von Agilität, Iteration oder Pivoting eingestellt. In der Regel würden an dieser Stelle die Leiter der Innovationslabore verantwortungsvoll mit eigenen Budgettöpfen vermitteln.

Fazit – keine Raketentechnologie

Es ist kein „Rocket Science“ ein Innovationslabor oder ein Accelerator ins Leben zu rufen. Im Gegenteil: Es ist der Beginn eine Reise in die Transformation für Unternehmen. Allerdings bedarf es der guten Vorbereitung. Dazu gehört die Einbindung der eigenen Abteilungen wie das Beispiel anschaulich zeigt. Zahlreiche Gespräche über die Erfahrungen anderer Innovationslabore sowie mit professionellen Trainern und erfahrenen Beratern helfen dabei, die geeignete Kultur für den Reifegrad des eigenen Unternehmens zu finden.

1 Kommentar zu „Zusammenprall im Innovationslabor oder was Unternehmen von Startups lernen können“

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